Diese Registerkarte fasst die Steuerungsparameter zur Buchung von Störungsbeginn und -ende zusammen. Sie legen damit fest, wie Störungen in der Produktion abgebildet werden.

Arbeitsplatz

Hier legen Sie fest, wie gfos mit der Buchung einer Arbeitsplatzstörung umgeht bzw. was in diesem Fall mit den dort angemeldeten Arbeitsgängen geschieht. Die folgenden Einstellungsmöglichkeiten stehen Ihnen dafür zur Verfügung:

AG unterbrechen, Ende => Keine Anmeldung
Mit Anmeldung der Arbeitsplatzstörung wird der laufende Arbeitsgang unterbrochen. Bei Beendigung der Störmeldung erfolgt keine automatische Wiederanmeldung.

AG unterbrechen, Ende => Wieder anmelden
Mit Anmeldung der Arbeitsplatzstörung wird der laufende Arbeitsgang unterbrochen. Mit Beendigung der Störmeldung wird der Arbeitsgang wieder angemeldet.

AG laufen lassen
Mit Anmeldung der Arbeitsplatzstörung erfolgt keine Unterbrechung des Arbeitsgangs.

AG auf Störung, Ende => Ursprungszustand
Parallel zur Arbeitsplatzstörung werden die auf dieser Maschine laufenden Arbeitsgänge gestört. Mit Beendigung der Störung werden alle zuvor unterbrochenen Meldungen in ihrem Ursprungszustand zurückversetzt.

AG auf Störung, Ende => AG Störung beenden, kein AG Neustart
Parallel zur Arbeitsplatzstörung werden die auf dieser Maschine laufenden Arbeitsgänge gestört. Mit Beendigung der Störung werden alle zuvor gestörten Arbeitsgänge abgemeldet. Eine Wiederanmeldung der Arbeitsgänge nach Störende erfolgt nicht.

Dauert eine Arbeitsplatzstörung über einen längeren Zeitraum an, kann bei Beendigung der Arbeitsplatzstörung, der dort begonnene Arbeitsgang möglicherweise in der Zwischenzeit auf einem anderen Arbeitsplatz bearbeitet worden sein. Wurde dieser Arbeitsgang bereits fertig gemeldet, erfolgt keine automatische Wiederanmeldung. Dies ist relevant, sofern Sie AG unterbrechen, Ende => Wieder anmelden gewählt haben.

AG-Störungsbeginn

Hier definieren Sie, wie gfos mit der Anmeldung einer Arbeitsgangstörung umgeht.

Arbeitsgangstörung anmelden, auch wenn an anderem AP aktiv
Der Arbeitsgang wird auch dann gestört, wenn er parallel an einem anderen Arbeitsplatz angemeldet ist. 

Beispiel: AG-Störungsbeginn

Der Auftrag/Arbeitsgang 4711-0010 ist sowohl an Presse 1 als auch an Presse 2 angemeldet. 

An Presse 1 wird nun eine Arbeitsgangstörung gemeldet. Während für 4711-0010 an Presse 1 eine Arbeitsgangstörung vorliegt, ist 4711-0010 an Presse 2 weiterhin in Produktion.

Arbeitsgangstörung anmelden, wenn nicht an anderem AP aktiv
Der Arbeitsgang wird nur dann gestört, wenn dieser nicht an einem anderen Arbeitsplatz parallel angemeldet ist.

Sofern Sie in der vorherigen „Registerkarte AG Beginn - Ende“ eine Mehrfachanmeldung eines Arbeitsgangs ausgeschlossen haben, ist die Einstellung in diesem Parameter nicht von Bedeutung.

AG-Störungsart

Die Software gfos unterscheidet zwei Störarten:

Minderung (BSL vom Störgrund)
Die laufende Arbeitsgangbuchung wird unterbrochen und auf den im Störgrund hinterlegten Buchungsschlüssel gewechselt. Es findet also ein Buchungsschlüsselwechsel statt.
Minderung bedeutet, dass der Arbeitsgang auf verminderter Leistung weiter produzieren kann. Das heißt, Mengenmeldungen sind auch während der Störung des Arbeitsgangs weiterhin möglich.

AG-Störung
Die laufende Arbeitsgangmeldung wird unterbrochen und eine Arbeitsgangstörung angemeldet. In dieser Störart ist der Arbeitsgang vollständig gestoppt. Eine Mengenerfassung in diesem Status ist nicht möglich.

AG-Störungsende

Hier definieren Sie, wie gfos mit der Beendigung einer Arbeitsgangstörung umgeht. Analog zur Arbeitsplatzstörung stellt sich auch hier die Frage, ob der letzte Arbeitsgang bei Störungsende automatisch wieder angemeldet werden soll, oder kein automatischer Neustart erfolgt.

Störung beenden, kein AG-Neustart
Die Störung wird abgemeldet. Es erfolgt kein automatischer Neustart des unterbrochenen Arbeitsgangs, bzw. es erfolgt kein Wechsel auf den ursprünglichen Buchungsschlüssel.

Beispiel: Kein AG-Neustart

Nach einer Störung muss die Maschine erst neu eingerichtet bzw. gerüstet werden. Eine automatische Wiederanmeldung des letzten Arbeitsgangs ist an diesen Arbeitsplätzen nicht möglich.

AG-Neustart, wenn Arbeitsgang <> fertig
Die Störung wird abgemeldet. Sollte der Arbeitsgang noch einen Status ungleich dem Status fertig haben, wird er wieder angemeldet.

Zeitraum Störqualifizierung (HHMM)

Insbesondere beim Einsatz der Maschinendatenerfassung kommt es zu automatischen Störmeldungen älterer Maschinen, die nicht genauer qualifiziert sind. Moderne Produktionsanlagen können mittlerweile differenzierte Störmeldungen abgeben. 

Für den verantwortlichen Mitarbeiter ist eine entsprechende Differenzierung der Störmeldungen (Mechanisches Problem, elektrisches Problem, Materialfehler, etc.) von Bedeutung.

Im parametrierbaren Rückmeldesystem gibt es dafür eine Funktion zur Qualifizierung von unqualifizierten Störungen. Über den Parameter Zeitraum Störqualifizierung stellen Sie ein, wie lange in die Vergangenheit nach noch unqualifizierten Störungen gesucht werden soll. 

Hier sollte mindestens die Zeitspanne einer Schicht bzw. ein größerer Zeitraum gewählt werden. Störungen werden in der Praxis häufig am Ende einer Schicht qualifiziert, da während der restlichen Arbeitszeit andere Aufgaben Priorität haben und die Produktion gesteuert und überwacht werden muss. Wurde der Zeitraum für die Störqualifikation zu klein gewählt, besteht die Gefahr, dass Störungen, die zu Beginn einer Schicht aufgetreten sind, verloren gehen.

Beispiel: Störqualifizierung

Der Parameter Zeitraum Störqualifizierung ist auf 12.00 Stunden eingestellt. Das System sucht bei Aufruf der Funktion alle Störmeldungen, die in den letzten zwölf Stunden gemeldet und noch nicht qualifiziert wurden und deren Dauer mindesten dem im Parameter Dauer Störqualifizierung vorgegebenen Wert entspricht.

Dauer Störqualifizierung (Sek)

Wie im Parameter Zeitraum Störqualifizierung zuvor beschrieben, wird an dieser Stelle die Zeit in Sekunden eingestellt, die eine Störung mindestens gedauert haben muss, damit sie im Rahmen der Störqualifizierung näher definiert werden kann.

Die Einstellung einer Mindestdauer gewährleistet, dass kleinste Störungen nicht bei der Störqualifizierung angezeigt werden. 

Meldung an gestörtem Arbeitsplatz

Mit Aktivierung der Checkbox erlauben Sie, dass auch an einem gestörten Arbeitsplatz gemeldet werden darf.