Sie können einen Buchungsschlüssel als „automatischen Buchungsschlüssel“ definieren. Dazu stehen Ihnen in der Registerkarte „Automatische BSL“ 16 verschiedene Kennzeichen zur Verfügung. Kommt einer dieser automatischen Buchungsschlüssel zum Tragen, startet gfos automatisch festgelegte interne Berechnungen.

Informationen über die Kappung oder Fortschreibung von Urlaubskonten mit Hilfe automatischer Buchungsschlüssel finden Sie unter „Automatische BSL für Urlaubskonten“.

Jeder automatische Buchungsschlüssel kann pro Mandant / Organisationseinheit nur einmal vergeben werden. Sie können also bis zu 16 automatische Buchungsschlüssel definieren.

Achtung

Einige der automatischen Buchungsschlüssel müssen Sie zwingend anlegen. Die anderen müssen Sie nur dann anlegen, wenn die jeweilige Verarbeitung genutzt werden soll.

Lesermeldung

Diesen Buchungsschlüssel müssen Sie zwingend anlegen.

Die Lesermeldung verändert grundsätzlich keine Konten. Sie wird für die am Terminal gebuchten Kommt- und Gehenzeiten herangezogen.

Normale Istzeit

Diesen Buchungsschlüssel müssen Sie zwingend anlegen.

Die normale Istzeit des Mitarbeiters ist die Zeit, die nicht in die Mehrarbeit oder in ein anderes Zeitguthaben einfließt. Sie wird immer mindestens bis zum Erreichen der Sollarbeitszeit gebucht.

Periodensollzeit

Die Periodensollzeit wird nur benötigt, wenn die Sollarbeitszeit wie folgt verarbeitet werden soll (vgl. „Pauschale Sollzeit / Sollzeit“):

wöchentlich,

monatlich oder

jährlich.

Die Buchung der Sollzeit erfolgt mit diesem Buchungsschlüssel als Korrektur-Satz.

Vorarbeit bei Fälligkeit / Vorarbeit bei Leistung

Die Vorarbeit wird aus Differenzbildung ermittelt, wenn

für den Mitarbeiter im „Personalstamm AAZ“ in der Registerkarte „Mehr-/Vorarbeit“ (vgl. hierzu „Registerkarte Mehr- / Vorarbeit“ ) und

im „Steuersatz AAZ“ in der Registerkarte „Kennwerte“ im Feld VORARBEITSERMITTLUNG (vgl. hier- zu„Registerkarte Kennwerte“)

die Ermittlung von Vorarbeit vorgesehen ist. Gebucht wird in diesem Fall die Differenz aus der Sollarbeitszeit und der tariflichen Arbeitszeit (s. Beispiel: Vorarbeit bei Fälligkeit / Vorarbeit bei Leistung).

Beispiel: Vorarbeit bei Fälligkeit / Vorarbeit bei Leistung


Mo

Di

Mi

Do

Fr

Tarifzeit

7

7

7

7

7

Sollzeit

8

8

8

8

5

Von Montag bis Donnerstag wird pro Tag eine Vorarbeitsstunde gebucht.

Offene Mehrarbeit/Bezahlte Mehrarbeit

Es werden die Mehrarbeitsstunden gebucht, für die die Festlegungen im Programm „Personalstamm AAZ“ (Registerkarte Mehr- / Vorarbeit“) gelten.


Hinweis

Wenn Sie im „Personalstamm AAZ“ in der Registerkarte „Mehr-/Vorarbeit“ im Feld BSL-AUSWAHL das Kennzeichen offene Mehrarbeit auswählen, wird automatisch der Buchungsschlüssel für Offene Mehrarbeit herangezogen. Bei Auswahl des Kennzeichens bezahlte Mehrarbeit wird der Buchungsschlüssel für Bezahlte Mehrarbeit herangezogen (vgl. „Mehrarbeit und Bezahlung“ auf Seite 169).

Verfallszeit

Diesen Buchungsschlüssel müssen Sie zwingend anlegen.

Es verfallen alle Zeiten außerhalb der Bandbreite, die weder angeordnet noch genehmigt wurden. Das selbe gilt,

wenn für den Festzeit-Mitarbeiter (vgl. „ )“) generell keine Sollarbeitszeit hinterlegt ist oder

wenn der Festzeit-Mitarbeiter innerhalb der Bandbreite über die Sollarbeitszeit hinaus arbeitet.

Istzeitrundung

Für die Verarbeitung dieses Buchungsschlüssels wird auf die folgenden Werte zugegriffen:

Programm „Zeitparameter“:
Rundungswerte (Faktor, Schwellwert, Zeitraum)

Programm „Steuersatz AAZ“:
Festlegung, ob die Rundungszeiten separat gebucht werden sollen (Eintrag 1. K. / l. G. + Verb. im Feld RUNDUNGSZT. BUCHEN) (s. Beispiel: Istzeitrundung)

Beispiel: Istzeitrundung

Sollzeit-Beginn:
Faktor:
Schwellwert:
Kommt-Zeit:

6.00 Uhr
25
10
6.10 Uhr

Aufgrund des hinterlegten Schwellwerts von 10 Minuten wird bereits ab 6.00 gebucht. Die („geschenkte“) Zeit von 6.00 bis 6.10 wird separat als Istzeitrundung gebucht (vgl. folgendes Beispiel „Verfallszeitrundung“).

Verfallszeitrundung

Für die Verarbeitung dieses Buchungsschlüssels wird auf die folgenden Werte zugegriffen:

Programm „Zeitparameter“:
Rundungswerte (Faktor, Schwellwert, Zeitraum)

Programm „Steuersatz AAZ“:
Festlegung, ob die Rundungszeiten separat gebucht werden sollen (Eintrag 1. K. / l. G. + Verb. im Feld RUNDUNGSZT. BUCHEN) (s. Beispiel: Verfallszeitrundung)

Beispiel: Verfallszeitrundung

Sollzeit-Beginn:
Faktor:
Schwellwert:
Kommt-Zeit:

6.00 Uhr
25
10
6.11 Uhr

Aufgrund des hinterlegten Schwellwerts von 10 Minuten und des Faktors von 25 wird in diesem Fall erst ab 6.25 Uhr gebucht. Die Zeit von 6.00 bis 6.25 verfällt und wird separat als Verfallszeitrundung gebucht (vgl. voriges Beispiel „Istzeitrundung“).

Istzeitkorrektur

Diesen Buchungsschlüssel müssen Sie zwingend anlegen. Eine Istzeitkorrektur wird durchgeführt, wenn

ein Mitarbeiter die Sollarbeitszeit innerhalb der Bandbreite nicht erfüllt und

eine Sondergenehmigung vorliegt, der ein Buchungsschlüssel zugrunde liegt, bei dem im Feld ANGEORDNETE ZEIT das Kennzeichen Nach Soll / Tarif oder Außerhalb BB ausgewählt ist.

Die fehlende Sollarbeitszeit wird in diesem Fall als Istzeitkorrektur mit der genehmigten Sonderzeit verrechnet (s. Beispiel: Istzeitkorrektur).

Beispiel: Istzeitkorrektur

Sollarbeitszeit:
tats. Arbeitszeit:

6.00 bis 14.00
7.00 bis 15.00

Obwohl der Mitarbeiter eigentlich eine Stunde Mehrarbeit geleistet hat, wird ihm diese als Istzeitkorrektur anstelle von Mehrarbeit gebucht, da er die Sollarbeitszeit von 8 Stunden nicht innerhalb der Bandbreite erfüllt hat.

Vorarbeitsabbau bei Fälligkeit / Vorarbeitsabbau bei Leistung

Ist die tarifliche Arbeitszeit größer als die Sollzeit, erfolgt ein Vorarbeitsabbau bei Fälligkeit / Leistung, so- fern

für den Mitarbeiter im „Personalstamm AAZ“ in der Registerkarte „Mehr-/Vorarbeit“ (vgl. hierzu „Registerkarte Mehr- / Vorarbeit“) und

im „Steuersatz AAZ“ in der Registerkarte „Kennwerte“ im Feld VORARBEITSERMITTLUNG (vgl. hier- zu„Vorarbeitsermittlung“)

die Ermittlung von Vorarbeit vorgesehen ist (s. Beispiel: Vorarbeitsabbau bei Fälligkeit / Vorarbeitsabbau bei Leistung).

Beispiel: Vorarbeitsabbau bei Fälligkeit / Vorarbeitsabbau bei Leistung


Mo

Di

Mi

Do

Fr

Tarifzeit

7

7

7

7

7

Sollzeit

8

8

8

8

5

Am Freitag werden in diesem Beispiel zwei Stunden vom Vorarbeitskonto abgezogen (vgl. Beispiel „Vorarbeit bei Fälligkeit / Vorarbeit bei Leistung“).

Gleitzeitaufbau

Dieser Buchungsschlüssel wird herangezogen, wenn bei Gleitzeitmitarbeitern die Arbeitszeiten innerhalb der Bandbreite größer als die Sollarbeitszeit sind und diese Zeiten mit einem eigenen Buchungsschlüssel gebucht werden sollen.

Wenn dieser Buchungsschlüssel nicht angelegt ist, werden diese Zeiten mit dem automatischen Buchungsschlüssel „Istzeit“ gebucht.

Verfallszeit > Maximalstunden

Dieser Buchungsschlüssel wird herangezogen, wenn bei Gleitzeitmitarbeitern die Arbeitszeiten innerhalb der Bandbreite größer der Maximalstunden sind.